German-based African Immigrants' Transnational Sphere: Strategies of Incorporation and the Creation of Identity in an Expanded European Union : African Immigrants' Incorporation
- There is an upsurge interest to understand the difficulties of European integration in particular as well as the European Union in general. The fact that discussions on integration and new integration programs in Germany continue, suggest that immigrants are not yet integrated. In particular, the case of African immigrants has been neglected, especially of those who recently arrived in Germany and of those who ask for asylum. The traditional approach which provides German language courses and later offers assistance in job search can often not fully capture the immigrants’ needs. It can be observed that African immigrants have shifted from integration strategies to incorporation strategies. Integration in a traditional sense seems useful to this group, but it does not serve their goal of a permanent immigration to Germany. The latter can only be achieved through a lasting intertwining (incorporation) of their life in Germany and in their home country. Immigration can be understood as a rite of passage with a life cycle in itself which demands a redefinition of the immigrant’s goals in the respective social context. This study explores the different incorporation strategies African immigrants use to influence their residence status so that they can stay in Germany in the long-term. The study identifies marriage and family formation as social, self-employment as economic and joining ethnic associations/organizations as identity creating strategies of African immigrants. It focuses on the reasons for the choice of a particular strategy and sheds light on the process of incorporation, the immigrants’ experiences as well as the impact of the chosen strategy onto their status. Those factors are contrasted with the expectations and ambitions at the outset of migration. This research relates societal conditions with personal factors which underlie the process of status change to a permanent residence permit. The empirical basis of this study is an extend¬ed case study with 42 participants consisting of interviews and observations (supplemented by footage analysis). The analysis reveals several patterns of the different incorporation strategies which can all be subordinated under the goal of a permanent residence permit with simulta¬neous transnational intertwining. Subjective evaluations of the different strategies, their functions and the respective problems in daily life are central to this study. The findings are relevant for a politically stable Germany in the 21st century in a globalized world in context of the enlargement of the European Union. They foster the understanding of integration and incorporation mechanisms of African immigrant (groups) and provide important information for the advancement of a law concerning foreigners targeting at a successful integration.
- Es gibt ein vermehrtes Interesse daran, Problemlagen der Europäischen Integration und der Europäischen Union insgesamt zu verstehen. Die Tatsache, dass Diskussionen über Integration und neue Integrationsprogramme in Deutschland anhalten, weist darauf hin, dass Einwanderer nicht wirklich integriert sind. Besonders afrikanische Immigranten wurden hierbei vernachlässigt, und zwar vor allem diejenigen, die gerade in Deutschland angekommen sind und um Asyl bitten. Der traditionelle Ansatz, bei dem die Integration von Einwanderern durch Deutsch-Kurse und etwas später durch Hilfe bei der Arbeitssuche unterstützt wird, kann die Bedürfnisse von Immigranten oft nicht wirklich befriedigen. Bei afrikanischen Einwanderern ist eine Abwendung von Strategien der Integration hin zu Strategien der Inkorporation zu beobachten. Integration in einem traditionellen Sinne erscheint ihnen zwar nützlich, dient jedoch nicht ihrem Ziel der dauerhaften Einwanderung nach Deutschland. Letzteres lässt sich nur durch eine nachhaltige Verflechtung (Inkorporation) von Lebenswegen in Deutschland und im Herkunftsland erreichen. Immigration kann als Übergangsritus mit eigenem Lebenszyklus verstanden werden, der von den betreffenden Personen eine Neudefinition ihrer Ziele im jeweiligen sozialen Kontext fordert. Die hier vorgelegte Studie untersucht unterschiedliche Eingliederungsstrategien afrikanischer Einwanderer, mit denen diese ihren Aufenthaltsstatus so beeinflussen, dass sie auf lange Sicht in Deutschland bleiben können. Die Studie identifiziert Heirat und Familiengründung als soziale, selbständige Geschäftstätigkeit als ökonomische sowie den Beitritt zu ethnischen Vereinen/Organisationen als identitätsstiftende Strategien afrikanischer Immigranten. Sie fokussiert auf die Gründe für die Wahl einer bestimmten Strategie und beleuchtet dabei den Prozess der Inkorporation, die dabei gemachten Erfahrungen und deren Auswirkungen auf den Status der Immigranten und kontrastiert diese mit deren Vorstellungen und Wünschen zu Beginn des Migrationsprozesses. Die Arbeit setzt gesellschaftliche Bedingungen mit personalen Faktoren in Beziehung, die dem Prozess der Statusveränderung hin zu einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung zugrunde liegen. Empirische Basis der Studie ist eine erweiterte Fallstudie mit insgesamt 42 Personen, in der u.a. Interviews und Feldbeobachtungen (ergänzt um die Analyse von Bildmaterial) durchgeführt wurden. Die Analyse ergab unterschiedliche Muster der verschiedenen Inkorporationsstrategien, die sich allerdings sämtlich dem Ziel einer unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung bei gleichzeitiger transnationaler Verflechtung unterordnen. Subjektive Einschätzungen der verschiedenen Strategien, ihrer Funktionen und der mit Ihnen verbundenen Alltagsprobleme stehen im Zentrum der Studie. Die Ergebnisse sind in einer globalisierten Welt für ein politisch stabiles Deutschland im 21. Jahrhundert im Kontext der Erweiterung der Europäischen Union relevant. Sie fördern das Verständnis von Integrations- bzw. Inkorporationsmechanismen von afrikanischen Einwanderer(gruppe)n und liefern wichtige Hinweise für die Weiterentwicklung eines auf erfolgreiche Integration gerichteten Ausländerrechts.