Empirical Perspectives on Learning at Work
- In todays knowledge economy, many organizations are trying to manage their knowledge base in order to gain and maintain a competitive edge. Yet knowledge in peoples heads can hardly be managed directly, since knowledge transfer involves an active and individual learning effort. Nevertheless, organizations can support learning indirectly. Therefore this study approaches the challenge of knowledge-intensive work from another perspective: How can organizations support informal and individual on-the-job learning? To obtain a ranking of the most important organizational factors that support learning, a fully structured and dynamic survey at a German shipyard was used to measure the intensity of learning and potentially relevant driving or inhibiting factors in different working environments.
- In der heutigen Wissensgesellschaft versuchen viele Organisationen ihre Wissenbasis besser zu verwalten, zu pflegen und zu nutzen, um einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen oder zu sichern. Aber Wissen in den Köpfen von Mitarbeitern kann nur schwerlich durch das Unternehmen direkt verwaltet werden, weil Wissensaustausch individuelle und aktive Lernanstrengungen von den Mitarbeitern erfordert. Daher geht diese Studie die Herausforderung von wissensintensiver Arbeit von einer anderen Perspektive mit folgender Fragestellung an: Wie können Organisationen informelles und individuelles betriebliches Lernen unterstützen?
Um eine Rangliste der wichtigsten organisatorischen Faktoren, die Lernen unterstützen, zu bekommen, wurde eine stark strukturierte und dynamisch funktionierende Umfrage auf einer deutschen Werft durchgeführt. Mit ihr soll die Intensität von Lernen und potentiell relevante Lern-förderlichen oder Lern-behindernden Faktoren in verschiedenen Situationen gemessen werden. Weil der Lernprozess an sich stochastisch ist und aufgrund der vielen Variablen, war es notwendig den neuartigen BOGER Algorithmus für die statistische Analyse zu entwickeln, welcher eine Funktion für automatische und robuste statistische Modellauswahl integriert hat.
Interdisziplinäre Erkenntnisse aus einem breiten Literaturspektrum wie auch die empirische ermittelte Rangliste wurden zusammengefasst in dem neu entwickelten PIA-Modell. "PIA" ist die Abkürzung für "Perspektive einnehmen, Integrieren und Agieren" – siehe Abb. 2.1 auf S. 31. Einige der beschriebenen Wirkungsweisen erklären die Effektivität einiger erprobter und moderner Modelle für die industrielle Praxis, wie z.B. das Toyota Production System oder das EFQM Modell. Beide Modelle legen einen Schwerpunkt auf organisationales Lernen. Daher trägt diese Studie zu einem besseren Verständnis über die Wirkweisen der wichtigsten organisationalen Hebel für eine betriebliche Lernunterstützung bei und vereinfacht damit die Anpassung dieser Modelle in neuen industriellen Kontexten.